Dienstag, 16. März 2010

Kommentar in stürmischen Zeiten

Wir leben in stürmischen Zeiten, und eigentlich kann einen nichts mehr wirklich überraschen. Aus diesem Grund hat dieses Weblog pausiert, hat sich selbst auf Stopp gestellt. Um durchzuatmen? Um loszulassen? Um in Stille hinzuschauen? Oder weg? Bedürfen düsetere Gegebenheiten der jetzigen Zeit Worte? Oder lassen sich gar überhaupt welche finden? Was soll noch gesagt werden zum schwarz-gelben Regierungsdesaster, zum desaströsen Staatsbankrott Griechenlands, zur Verpuffung des Obama-Zaubers, zu den verachtungswürdigen Verfehlungen der katholischen Kirche, zu der schnell wieder eingesetzten Zügellosigkeit ohnehin vermögender Manager? Und selbst im Inland schaut man manchmal lieber weg, will man sich nicht der Wortlosigkeit preisgeben. Da ist das Feuilleton außer sich ob der Plagiat-Sünderin Helene Hegemann und erhebt sie schließlich unentschlossen zur Plagiat-Künstlerin - willkommen in stürmischen Zeiten, wo der Autor längst kein Schreiber mehr ist, sondern ein Remixer. In der Computer-Branche gibt längst Apple den Ton an. Das iPad wird wieder einmal der Maßstab aller Dinge werden. Es wird den Computer revolutionieren, weil es keiner mehr ist. Es zeigt gar seine Überflüssigkeit. Private Anwendungs-Computer brauchen keine Terrabyte-Festplatten mehr und sind erst recht nicht mehr statisch. Dezentrale Datenhaltung und mobile Nutzung überall zu jeder Zeit ist das Gebot der Stunde. Notebook und Netbook haben den PC längst auf das Abstellgleis befördert. Was auch dem Technologie-Markt Apple heißt, trägt in der Filmwelt den Namen James Cameron. Der hat mit seinem Kino-Wunder "Avatar" seit dem Start im Dezember 2009 knapp 3 Milliarden US-Dollar eingenommen und stellt damit einen Besucherrekord auf. Allein in Deutschland sahen über 10 Millionen Zuschauer den teuersten Film aller Zeiten. Avatar rettet damit das Kino aus der Krise und läutet zugleich eine neue Ära ein: Die der 3D-Technik. Und das Zepter will er sich so schnell nicht mehr aus der Hand nehmen lassen: 14 Jahre nach dem Kinostart seines bislang größten Erfolgs "Titanic" will Cameron 2012 eine neue 3D-Version des Untergangs-Epos´ ins Kino bringen. Auch wenn es stürmische Zeiten sind, so bleibt zu hoffen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und den Eisberg rechtzeitig zu umschiffen wissen...

Keine Kommentare: